Sams in Gefahr by Maar Paul

Sams in Gefahr by Maar Paul

Autor:Maar, Paul [Maar, Paul]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Martin und Tina setzten sich links und rechts von ihm auf zwei Stühle und schauten zu.

»Der Level 14 ist besonders schwierig«, erklärte ihnen Roland. »Hier, guckt: Da ist das große eiserne Tor, durch das ich durchmuss. Dazu muss ich aber den Schlüssel haben. Und den suche ich schon seit zwei Tagen. Keine Ahnung, wo der Spielerfinder den versteckt hat.«

»Vielleicht dort hinter der Feuermauer?«, schlug Martin vor. »Spring doch mal übers Feuer.«

»Das hab ich längst versucht«, sagte Roland.

»Ich kann dir verraten, wie du durchs Tor kommst«, sagte Tina.

»Du?« Roland bekam vor Staunen runde Augen. »Kennst du denn das Spiel? Hast du es auch?«

»Ich nicht, aber mein Vater. Ich gucke oft zu, wenn er spielt.« Sie stand auf und beugte sich über die Tastatur. »Darf ich mal?«

Roland machte ihr sehr zögernd Platz.

»Hier, du musst gleichzeitig F7 und C drücken. C wie ›Cheat‹, das hab ich von meinem Vater gelernt. Siehst du, jetzt geht die Tür von ganz allein auf, ohne Schlüssel.«

»Aber das ist doch gemogelt. Das ist nicht sauber gespielt!« Roland war entsetzt. »Woher kennst du solche Tricks?«

»Das steht in ›Tipps und Tricks bei Computerspielen‹«, sagte Tina. »Heft 14 oder 15.«

»Aber so was ist doch unfair!« Roland schaute sie empört an. »So was macht man nicht.«

»Dann such eben stundenlang nach deinem doofen Schlüssel, wenn dir das lieber ist«, sagte Tina. Auch sie wurde langsam wütend.

Roland wandte sich Hilfe suchend an Martin. »Was sagst du dazu? Man kann doch nicht einfach durch ein paar faule Tricks den Weg abkürzen, im Schnellgang durch sämtliche Level rasen und sich dann am Ende womöglich noch als Sieger in die Charts eintragen.«

Martin schaute zu Tina. »Ich finde, wenn es sogar in einer Zeitschrift steht, ist es auch erlaubt«, sagte er. »Warum haben sie es sonst eingebaut ins Spiel?«

»Das sagst du doch nur, weil du Tina Recht geben willst«, sagte Roland, stand auf und schaltete den Computer aus. »Das hätte ich nicht von dir gedacht, Martin, dass du zu Tina hältst und nicht zu mir.«

Er holte ein Comic-Buch aus einem Regal, setzte sich auf den Boden und begann, an die Wand gelehnt, darin zu blättern.

Martin und Tina standen auch auf.

»Das stimmt nicht«, sagte Martin. »Roland, du siehst das falsch.«

Roland beachtete ihn nicht, gab keine Antwort und blätterte weiter in seinem Buch.



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